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Entlang der Klippen von La Jolla

Postkartenidylle

Die Küste von La Jolla könnte abwechslungsreicher nicht sein: Von spitzen Felsformationen und steilen Klippen über malerische Buchten und Gezeitentümpeln bis hin zu tosender Brandung, von Tangwäldern unter Wasser über geheimnisvolle Grotten bis hin zu Seehundkolonien – und all das vor dem immer wiederkehrenden Panorama des azurblauen Pazifischen Ozeans und weißen Sandstränden.

Glitzernde Wellen und naturbelassene Strände

Die Straßen und Gebäude in La Jolla sind älter als die in den benachbarten Küstenstädten. Denn die einzigartige Natur in und um La Jolla begeisterte schon die Ureinwohner und später die ersten Siedler. Über die Jahre hat sich La Jolla dann durch die beständig steigende Nachfrage nach Häusern und Wohnungen mit Meerblick zu einer wohlhabenden Gemeinde entwickelt. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Gourmetrestaurants, Kunstgalerien und den Ferrari-Händlern vor Ort wider. Dabei fing alles ganz bescheiden an. Das ursprüngliche La Jolla entdecken Sie am besten auf einer Fahrt oder einem Spaziergang entlang den Klippen von La Jolla. Starten Sie dazu in La Jolla Cove; weiter geht es in Richtung Süden am Children’s Pool Beach vorbei bis zum Windansea Beach und nach Bird Rock.

Route

  • La Jolla Cove befindet sich nördlich einer kleinen, tiefen von Klippen umschlossenen Bucht. Die Felsen sind von Meereshöhlen gespickt, die sich besonders gut mit dem Kajak erkunden lassen. Der Ausgangspunkt für solch eine Kajaktour ist der La Jolla Shores Beach. Vom Keller des „The Cave Store (1325 Coast Blvd) aus klettern Sie durch einen engen Tunnel in die Sunny Jim’s Cave am Fuß der Deadman’s Cliff hinab (5 $ für Erwachsene, 3 $ für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre). Oder Sie schnorcheln an einem Tag mit ruhiger See von The Cove aus bis in die große Grotte unter „The Clam“.
  • La Jolla Cove selbst ist ein kleiner, gemütlicher Strand, an dem eigentlich gerade mal ein paar Dutzend Besucher Platz finden. Doch wo sich Hunderte von Seelöwen tummeln können (und zwar Exemplare einer andern Art als der am Children’s Pool Beach), liegen an Sommertagen schon mal einige Hundert Menschen dicht an dicht. Kein Wunder bei den perfekten Schwimm- und Schnorchelbedingungen im ruhigen Wasser mit Tausenden knallorangen Garibaldifischen und anderen friedlichen Ozeanbewohnern (dank des jahrelangen Fischfangverbots in The Cove). Taucher und Schwimmer nutzen The Cove als sicheren Ein- und Ausstiegspunkt. Surfbretter, Bodyboards oder Boote sind hier nicht erlaubt. Gegenüber von The Cove gibt es einen kleinen Park mit Toiletten, Duschen, Picknicktischen, einem asphaltierten Fußweg und öffentlichen Pavillons.
  • Von La Jolla Cove aus geht es weiter in Richtung Süden. Hier ist die Küste der Wucht des Pazifiks ungeschützt ausgesetzt. Der erste Stopp ist Boomers Beach, der allein für Wellenreiter reserviert ist. Am südlichen Ende des Parks führt eine Treppe hinunter zum Shell Beach. Die dortige Hauptattraktion heißt Seal Rock: Dorthin kommen bei Ebbe zahlreiche kalifornische Kegelrobben. Bei Flut ist der Seal Rock überschwemmt. Dann drängen sich die Meeressäugetiere am kleinen Children’s Pool Beach innerhalb der Mole. Wer diesen Sandstrand nutzen darf – Menschen, Kegelrobben oder beide – wird schon seit Langem heiß debattiert. Sprechen Sie die Rettungsschwimmer vor Ort an, um sicherzugehen, wer hier gerade Vorrecht genießt. Und vergessen Sie nicht, dass die durchaus niedlichen Kegelrobben wilde Tiere sind, deren Verhalten unkalkulierbar ist. Halten Sie also Abstand! Wenn Sie ganz mutig sind, können Sie auf die Mole hinauslaufen und den Tieren so etwas näher kommen – allerdings sind Sie dann auch näher an den Wellen.
  • Der winzige Strand südlich vom Children’s Pool Beach heißt Casa Beach. Der Nachbarstrand Wipeout Beach ist etwas größer. An beiden ist das Schwimmen nicht ungefährlich, wegen des starken Seegangs und der vielen Felsen. Auch hier gibt es einige Meereshöhlen, allerdings sind diese oft voller Seegras oder anderem Treibgut. Wenn Sie an einem schmalen, langgezogenen Grasstreifen ankommen, sind Sie in Hospitals. Die Steinformationen sind wunderschön, der Strand dagegen weniger. Bei Ebbe werden hier faszinierende Gezeitentümpel freigelegt. Ebenso lohnt es sich entlang dieses gesamten Küstenabschnittes nach Muscheln Ausschau zu halten. Wenn es der Ozean zulässt, was oftmals nicht der Fall ist, befindet sich hier außerdem der beste Tauchspot der ganzen Stadt – mit dramatisch anmutenden Gesteinsbögen und unzähligen Hummern, die unter Felsvorsprüngen entlangkrabbeln. Beim Pavillon am südlichen Ende befindet sich der Hospitals-Surfspot, der gleichzeitig der nördlichste Reefbreak von La Jolla ist.
  • Die Straße verläuft zwischen Horseshoe und Windansea nicht mehr direkt an der Küste. Deswegen verirren sich auch nur wenige Touristen an den Marine Street Beach – den hübschesten, weißesten Strand von ganz San Diego. Dieser ist überaus beliebt bei Jugendlichen und Einheimischen, weithin bekannt für seine ungewöhnliche Brandung, die „Whomp“. Die Wellen brechen auf dem steilen Riff und knallen dann auf den Strand – perfekte Bedingungen für Bodysurfer und Bodyboarder, die hier kurze, steile Läufe durch die Wellentunnel genießen. An beiden Enden des Strandes gibt es zahlreiche, namenlose Surfbreaks. Wenn der Seegang passt, bescheren diese den Wassersportlern unendliche, adrenalingeladene Freude.
  • Der nächste Strand in südlicher Richtung heißt Windansea. Durch Tom Wolfes Geschichte „The Pump House Gang“ berühmt geworden, ist am Windansea Beach immer etwas los. Die Brandung hier verläuft regelmäßig von links nach rechts, bei Ebbe und bei Flut, bei jedem Seegang und praktisch das ganze Jahr hindurch. Dementsprechend voll ist es hier. Dabei ist die Stimmung auf dem Wasser immer ruppiger als an Land. Der Strand wird durch Felsen in kleinere Abschnitte unterteilt – perfekt für etwas Abgeschiedenheit. Wie wäre es mit einem Familienpicknick oder einem romantischen Rendezvous? Schwimmen kann man am besten an der südlichen Hälfte des Strandes, zwischen Kolmar Street und Big Rock Reef. Im Sommer wachen Rettungsschwimmer in der Nähe des palmengedeckten Unterstandes am Ende der Bonaire Street über die Badegäste.
  • Der Rest der Strecke zwischen Big Rock und Pacific Beach Point zeichnet sich durch steil abfallende Klippen und eine felsige Küste aus. Strandgutsammlern geht das Herz am Fuß der Treppen an der Bird Rock Avenue auf – bei Nipptide breitet sich der sonst mit Wasser bedeckte Meeresboden wie ein fliegender Teppich vor ihnen aus. In diesem Bereich gibt es die meisten Riffe. Bei Seegang bieten sie perfekte Surfspots, bei ruhiger See sind sie ein Paradies für Taucher. Schwimmer und Sonnenanbeter finden in Bird Rock keine idealen Bedingungen vor: Der Zugang zum Ozean ist oft schwierig und es gibt weder Strände noch Rettungsschwimmer noch sonstige Einrichtungen wie Toiletten/Duschen oder Imbissbuden. Sehenswert ist diese Ecke aber allemal.

Empfehlungen

Nirgendwo südlich von Monterey ist die Pazifikküste beeindruckender als hier. Perfekte Tauchbedingungen, Surfbreaks, die sogar Profiherzen höher schlagen lassen, traumhafte weiße Sandstrände, Unterwasserriffe sowie zahlreiche Übernachtungs-, Gastronomie- und Shoppingangebote und Sehenswertes, wohin das Auge schaut. Weitere Informationen zu den Stränden und Strandparks von La Jolla erhalten Sie unter 619-221-8899.

Was ist sonst noch zu beachten?

  • Weite Teile der Küste (mindestens 50 Prozent) sind felsig oder aus anderen Gründen nicht zum Schwimmen geeignet. Außerdem sind die meisten Strände – ausgenommen Marine Street und Windansea – klein und es gibt vorgelagerte Felsen im Wasser. Rettungsschwimmer sowie öffentliche Toiletten finden Sie dauerhaft nur in La Jolla Cave und am Children’s Pool Beach. Die ausgewiesenen Strandparkplätze sind oftmals sehr klein und die Parkmöglichkeiten an den Straßen dementsprechend hart umkämpft unter Besuchern, Anwohnern und Gewerbetreibenden. Nördlich von The Cove bis nach Torrey Pines erstreckt sich ein ausgewiesenes Unterwassernaturschutzgebiet. Dort ist Angeln, Harpunieren sowie das Sammeln von Strandgut verboten. Meeressäugetiere (zum Beispiel Seehunde) dürfen, wie überall in US-Hoheitsgewässern, nicht gestört oder verletzt werden. Südlich von Hospitals sind im Wasser und am Land vor allem surfverrückte Einheimische unterwegs. ACHTUNG: Vorsicht ist geboten bei den zahlreichen Felsen und Riffen unter Wasser, den steil abfallenden Wassertiefen, der kräftigen Brandung, den seichten Reefbreaks und starken Ripströmungen. Rettungsschwimmer sind nur an sehr wenigen Orten im Einsatz. Am sichersten bewundern sie den Pazifik hier vom Land aus.

Wegbeschreibung

  • Auf der INTERSTATE 5 in Richtung Norden nehmen Sie die Ausfahrt La Jolla Parkway und fahren auf diesem in Richtung Westen, bis er auf die Torrey Pines Road führt. Auf der INTERSTATE 5 in Richtung Süden nehmen Sie die Ausfahrt La Jolla Village Drive und folgen diesem in Richtung Westen. Biegen Sie links auf die Torrey Pines Road ab und folgen Sie dann dem La Jolla Shores Drive. An der nächsten großen Kreuzung biegen Sie rechts auf die Prospect Street ab. Die erste Straße rechts ist der Coast Blvd, der zu allen Stränden führt, die im ersten Teil der Route beschrieben werden. Hinter Horseshoe wird die Prospect Street zum La Jolla Blvd. Diesem folgen Sie in Richtung Süden und biegen dann jeweils rechts auf die Marine Street (zum Marine Street Beach), auf die Nautilus Street (zum Windansea Beach) bzw. auf die Bird Rock Avenue (nach Bird Rock) ab.

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